Menschen, die den Unterschied machen
Mit Sicherheit läufts besser
Begonnen hat er als Polier in der Stamm-Maurerei im Jahr 2017, damals war er 33 Jahre alt. Seit Oktober 2019 ist er Spezialist für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz mit eidg. Fachausweis. Gemeint ist unser Sicherheitsbeauftragter kurz «SIBE» Marco Imhof, der dieser Tätigkeit seit nunmehr fünf Jahren mit viel Herzblut nachgeht. Grund genug ihn über seinen - oft nicht planbaren - Arbeitsalltag auszufragen:
Wieso hast du dich für den Bereich der Arbeitssicherheit entschieden?
Marco: Arbeitssicherheit war schon immer ein Bestandteil meines beruflichen Werdegangs, denn auch als Polier hatte ich Sorge zu tragen für meine Mitarbeitenden. Damals habe ich nach neuen Herausforderungen gesucht, wollte aber nicht komplett weg vom Bau.
Was macht man als SIBE bei Stamm eigentlich so den lieben langen Tag?
Marco: Ich setze das Konzept für den Gesundheitsschutz und die Arbeitssicherheit um und optimiere, wann immer nötig, auch den Aufbau der Sicherheitsorganisation. Daneben berate und unterstütze ich meinen Arbeitsgeber auf mehreren Ebenen bei der Wahrnehmung seiner Verantwortung in diesen Bereichen. Natürlich bin ich auch Anlaufstelle für die Mitarbeitenden bei Fragen rund um Sicherheit und Gesundheit. Um die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften zu prüfen, trifft man mich auch oft bei Baustellenkontrollen an. Zudem bin ich Mitglied des Arbeitskreises Gesundheit der Stamm Bau AG. Administrative Arbeiten wie Unfallstatistiken oder Monatsinstruktionen zu erstellen, gehören ebenso zu meinen Aufgaben.
Welche Herausforderungen begegnen dir bei deiner täglichen Arbeit am häufigsten und wie meisterst du diese?
Marco: Eine der grösseren Herausforderungen bei Stamm, sind die vielen verschiedenen Betriebsarten, bei denen die Gefahren jeweils unterschiedlich sind. Zudem habe ich es tagtäglich mit vielen unterschiedlichen Charakteren zu tun. Bei Abstimmungsproblemen müssen dann Kompromisse gefunden werden. Jeder unserer Betriebe hat ausserdem eine eigene Kontaktperson für Arbeitssicherheit (KOPAS). Mit diesen treffe ich mich einmal monatlich für einen Austausch. Auch auf unsere Geschäftsleitung kann ich bei der Umsetzung neuer Massnahmen zählen.
Welche Sicherheitsrichtlinien sind auf unseren Baustellen am wichtigsten und wie stellst du deren Einhaltung sicher?
Marco: Es gibt eine Fülle an Vorschriften im Baugewerbe. Für mich am wichtigsten ist die Bauarbeitenverordnung, die die Sicherheit und den Gesundheitsschutz auf Baustellen regelt und Bestandteil des schweizerischen Arbeitsrechts ist. Daneben natürlich auch die lebenswichtigen Regeln der SUVA. Durch regelmässige Baustellenkontrollen, Gespräche mit Mitarbeitenden und vor allem auch Schulungen werden die Kollegen und Kolleginnen für die Themen Sicherheit und Gesundheit laufend sensibilisiert. Gerade im Bereich Gesundheit bieten wir neu auch verstärkt Workshops an. Förderung und Unterstützung der Mitarbeitenden sind wichtige Bestandteile meiner Arbeit und sind auch generell in unserer Unternehmensphilosophie verankert.
Wie stellst du sicher, dass neue Mitarbeitende von Anfang an sicher arbeiten?
Marco: Wir veranstalten für neue Mitarbeitende einen regelmässigen Welcome-Day bei welchem das Thema Arbeitsschutz ein grosser Bestandteil ist. Die Teilnehmenden erhalten eine Sicherheitsschulung und Unterlagen, damit sie von Anfang an sicher bei uns arbeiten können. Natürlich erhalten auch unsere zahlreichen Schnupperlernenden eine umfassende Sicherheitsschulung. Eine gründliche Einführung findet zudem zusätzlich durch die jeweiligen Betriebe statt.
Wie ist die Stamm Bau AG auf Notfälle vorbereitet und welche Schritte werden bei einem Unfall unternommen?
Marco: Auf unserem Betriebsgelände in Arlesheim gibt es ausgebildete Betriebssanitäter/innen die bei einem Notfall sofort Erste Hilfe leisten können. Diese werden alle zwei Jahre nach den neuesten Standards geschult. Alle Mitarbeitende auf den Baustellen tragen eine Notfallkarte mit den wichtigsten Informationen auf sich. Jede Baustelle ist zudem mit einer Notfallapotheke ausgestattet. Die Meldung eines Vorfalls erfolgt bei uns sehr schnell und reibungslos, so dass ich der Sache zeitnah nachgehen und Unfallermittlungen anstellen kann.
Was motiviert dich persönlich, jeden Tag dein Bestes für die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeitenden zu geben?
Marco: In allererster Linie möchte ich menschliches Leid verhindern oder zumindest verringern. Das Wohl des Menschen steht für mich an erster Stelle und mein Ziel ist es, dass alle am Abend gesund zu ihren Lieben nach Hause zurückkehren können. Natürlich spielt auch die Kostenoptimierung für die Firma eine Rolle, weil auch dies den Mitarbeitenden letztendlich zugutekommt. Wenn wir Ausfälle minimieren können, dann belastet dies im Endeffekt die Arbeitskolleginnen und -kollegen nicht zusätzlich.
Was ist dein Ausgleich zu den oft anstrengenden Arbeitstagen?
Marco: Es gibt Tage, an denen viel auf einmal passiert und Tage, an denen es ruhiger zugeht. Zum Glück kann ich mir meine Arbeitstage weitestgehend selbst einteilen und wenn es mal drunter und drüber geht, dann nehme ich es einfach Schritt für Schritt. In meiner Freizeit geniesse ich die Zeit mit meiner Familie in der Natur - beim Wandern, Grillieren oder einfach Entspannen.
Herzlichen Dank, Marco, für den interessanten Blick hinter die Kulissen deiner wichtigen Arbeit und dein Engagement für die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeitenden!